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Behind the scenes: Carol-Ann Yarbrough im Interview

An einem zügigen Abschied von fossilen Energieträgern führt kein Weg mehr vorbei. Die EAM zeigt, wie man eine sehr ernst gemeinte Botschaft maximal locker herüberbringt, um Menschen für sich zu gewinnen.

„Werde Teil der Energiewende!“ betitelt die EAM ihre aktuelle  Ausschreibungskampagne. Sie spiegelt damit die klare Zielrichtung des kommunalen Energieversorgers: eine CO2-freie Zukunft durch nachhaltiges Wachstum auf der ganzen Linie. Eine leistungsfähige Infrastruktur in den Feldern Strom, Gas und Wasser bildet die Grundlage dieser Maxime – und dafür braucht es tatkräftige Verstärkung vor allem im gesamten technischen Bereich. In der Kampagne sind es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens selbst, die persönlich und mit den grünen Werten der EAM überzeugen. Ganz unkompliziert und eher spielerisch ist für potentielle Bewerberinnen und Bewerber auch die Kontaktaufnahme gestaltet.

Wir sprechen mit Carolin Heilmann, Personalchefin der EAM, darüber, wie sich der regionale Energiepartner als attraktiver Arbeitgeber positioniert.

Carolin Heilmann

Klassische Stellenausschreibungen auf den ebenso klassischen Karriereportalen oder in den einschlägigen Zeitungen prägten bislang den Stil der EAM bei der Personalsuche. Mit dem Markenthema „Werde Teil der Energiewende“ und über ein niedrigschwelliges Angebot wollen Sie jetzt auch explizit diejenigen ansprechen, die nicht aktiv auf der Suche sind, aber möglicherweise etwas verändern möchten in ihrem Leben. Gibt es einen Anlass für die „Kommunikationswende“, Frau Heilmann?

Im Herbst des letzten Jahres haben wir unsere Unternehmensstrategie neu ausgerichtet. Wir wollen noch intensiver die Energiewende in der Region gestalten. Wir brauchen zusätzliche Ressourcen für den Netzausbau, die Netzoptimierung sowie unser verstärktes Engagement bei der Energie- und Wärmewende. Dazu gehören die Projektierung von Windanlagen sowie die Themen Photovoltaik und E-Mobilität. Dafür wollen und werden wir personell wachsen. Derzeit ist es allerdings schwierig, gute Fachkräfte auf dem angespannten Bewerbermarkt zu finden. Vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, auch potentielle Bewerber anzusprechen, die derzeit nicht aktiv auf der Suche sind, sich aber von unserer Kampagne angesprochen fühlen und bei der Energiewende im Netz und in der Erzeugung mit anpacken möchten.

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Carol Ann Yarbrough

Betriebs­monteurin in Gelnhausen

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Ahmad Farzad Chaikali

Betriebsmonteur in Baunatal

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Alexander Stüber

Regiomonteur Göttingen

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Christian Bambey

Leiter Regioteam Göttingen

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In den fünf Clips der Ausschreibungskampagne geben Sie vor allem den Menschen bei der EAM ein Gesicht und eine Bühne.

Für mich als Personalerin stehen immer die Menschen im Fokus. Uns ist es ganz wichtig, dass Bewerber sich nicht verstellen und dass wir uns nicht verstellen. Denn am Ende muss das Miteinander gut funktionieren. Ob ich mich wohlfühle bei einem Arbeitgeber, hat ja viel damit zu tun, wer meine Kollegen sind, wer mein Chef ist und wie wir alle als Team zusammenhalten. Die Mitarbeiter in unseren Kampagnen-Clips zeigen sich so, wie sie sind. Unser Ziel war nicht ein glatter Perfektionismus, sondern eine authentische Darstellung, die dem Profil unserer EAM entspricht.

Was bietet die EAM interessierten Jobwechslern?

Neben der Sinnstiftung in der Arbeit, nämlich mitzuwirken bei der Energiewende, stehen wir für Sicherheit und als tarifgebundenes Unternehmen für gute Rahmenbedingungen mit zahlreichen Betriebsvereinbarungen. Wir bieten unseren Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten mit Möglichkeiten zur Nutzung des Home Office und eine betriebliche Altersversorgung. Wer möchte, kann ein Fahrrad mit einem Zuschuss vom Unternehmen leasen. Dieses Angebot nutzen inzwischen schon mehr als 250 Mitarbeiter. Eine Besonderheit bei der EAM ist zudem das Angebot, Ferienwohnungen in Deutschland und auch Italien fast kostenfrei nutzen zu können. Abgesehen von diesen Vorteilen bieten wir insbesondere für die berufliche Weiterentwicklung sehr gute Perspektiven. Unsere Kampagne soll ausdrücklich auch Menschen ansprechen, die sich beispielsweise von einer Grundausbildung Elektronik weiterentwickeln wollen zu gefragten Experten und Expertinnen in der Energiewirtschaft. Für die entsprechenden Lehrgänge und Seminare haben wir auf dem EAM Campus und mit unserem Weiterbildungskatalog beste Voraussetzungen.

Alexander Stüber, Regiomonteur, Göttingen

Sie sprechen gerade von Expertinnen. Im Video lernen wir eine junge Betriebsmonteurin und zudem einen jungen Mann aus Afghanistan kennen. Wie sieht für Frauen und Migranten die Realität bei der EAM aus?

Der klassische EAM-Mitarbeiter ist überwiegend männlich geprägt, was an der technischen Ausrichtung unserer Netzsparte liegt. Aber das ändert sich gerade, nach und nach, wie auch die Gesellschaft sich ändert. Carol Ann Yarbrough und Ahmad Farzad Chaikali sind bei uns goldrichtig. Sie bringen sich mit all ihrem Wissen und ihrer Persönlichkeit bei uns ein und sind damit ein wesentlicher Teil des EAM-Teams. Vielfalt in den Teams ist uns sehr wichtig.

Wie geht es weiter mit der Ausschreibungskampagne? Gibt es eine Fortsetzung mit anderen Berufsbildern?

Ja, die wird es geben. Der erste Fokus lag im klassischen Netzbereich, da wir hier gerade sehr viele Mitarbeiter suchen. Aber zusammen mit unseren kommunalen Eigentümern wollen wir die Energiewende auch jeweils vor Ort in den Kommunen umsetzen und dafür beispielsweise Schulen oder andere öffentliche Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausrüsten. Die Projektierung von Solar- und Windparks ist ein weiterer Schwerpunkt. Für diese Zukunftsthemen brauchen wir entsprechend ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, beispielsweise Projektentwickler und Projektingenieure.

Carolin Heilmann

Seit wann sind Sie bei der EAM beschäftigt?

Ich bin seit Ende 2012 bei der EAM in der Kasseler Unternehmensleitung tätig und habe damit den Start als kommunales Unternehmen mitbegleitet. Die EAM hat genau die richtige Größe, um Dinge mit einem hohen Grad an Eigenständigkeit zu gestalten. Gleichzeitig können wir als einer der größten Regionalversorger Deutschlands die Energiewende maßgeblich voranbringen.

Sie selbst haben drei Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren. Welche Unterstützung erfahren Sie als Mutter von Ihrem Arbeitgeber?

Wie schon erwähnt bieten wir flexible Modelle zur Gestaltung der Arbeitszeit an, um Beruf und Familie gut zu vereinbaren. Die Angebote dazu werden sehr geschätzt und genutzt. Es sind auch immer mehr Väter, die Elternzeitmonate nehmen, von den klassischen zwei Monaten bis hin zu einer deutlich längeren Elternzeit. Bei mir war es insbesondere nach der Geburt meines jüngsten Kindes hilfreich, dass ich trotz der Übernahme der Personalleiterfunktion 2014 längere Zeit aus dem Home Office arbeiten konnte.

 

Frau Heilmann, wir danken Ihnen für offenen Antworten und interessante Einblicke ins Unternehmen.