GÖTTINGEN. Wie lassen sich erneuerbare Energien in der Region besser erschließen und nutzen? Wie kann die Wertschöpfung durch interkommunale Zusammenarbeit vor Ort bleiben? Wie können sich Menschen in Stadt und Landkreis Göttingen am Bau und Betrieb von Windkraft- und Photovoltaikanlagen beteiligen? Antworten auf diese Fragen liefert die Energie Region Göttingen GmbH (ERG). Der Landkreis und die Stadt Göttingen wollen diese Gesellschaft gemeinsam mit der EAM und den Stadtwerken Göttingen gründen. Zunächst stehen aber bei der Stadt und beim Landkreis noch die Zustimmungen zu diesem Vorhaben durch die jeweiligen politischen Gremien an.
Oberstes Ziel der ERG: die regionale Energieversorgung mit den kommunalen Partnern selbst zu gestalten. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Projekten zu erneuerbaren Energien in Stadt und Landkreis Göttingen. Die Planung von beispielsweise Photovoltaik- oder Windkraftanlagen soll durch die Gesellschaft erfolgen. Die Projektierung wird durch die strategischen Partner Stadtwerke Göttingen und die EAM unterstützt. Umgesetzt werden sollen die Projekte dann in einzelnen Betreibergesellschaften, die als Tochterunternehmen gegründet werden. In diese Betreibergesellschaften können sich Energiegenossenschaften, einzelne Kommunen oder weitere örtliche Energieversorger einbringen.
Solch eine Form der Zusammenarbeit schafft lokale Verbundenheit und wirtschaftliche Teilhabe an den Windenergie- und Photovoltaikanlagen und fördert die Akzeptanz vor Ort. Durch die Zusammenarbeit von Kommunen, örtlichen Energieversorgern und Genossenschaften sollen die Gemeinden nicht nur finanziell profitieren, sondern auch ein Mitspracherecht in der Ausgestaltung der Projekte haben. Die Verfügbarkeit regional erzeugter Erneuerbarer Energien wird als Standortfaktor immer wichtiger und kann sich positiv auf Neuansiedlungen auswirken und attraktiv für Unternehmen sein, die sich autark mit Energie versorgen wollen.
„Die Gründung der Gesellschaft ist ein Vorhaben in der Region, für die Region und unter Beteiligung der Region“, erläuterte Landrat Marcel Riethig: „Es geht es vor allem darum, dass die Wertschöpfung, die aus den erneuerbaren Energien gewonnen wird, in der Region bleibt. Das Ziel Klimaneutralität soll einen Profit für den ländlichen Raum und die lokalen Gemeinschaften bieten. Dafür schaffen wir mit dieser Gesellschaft den Rahmen. Den Klimaschutz können wir nicht den Kräften des freien Marktes überlassen: Nur regional vernetzt und gesellschaftlich getragen können wir gemeinsam in eine klimaneutrale Zukunft gehen.“
Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt ergänzte: „Göttingen und das Umland müssen klimaneutral und noch nachhaltiger werden. Wenn wir uns bei der Erzeugung erneuerbarer Energien auf kommunaler Ebene zusammenschließen und dabei maßgebliche Akteure sowie die Menschen in der Region einbinden, sorgt das für Synergieeffekte, bündelt Kompetenzen und macht Klimaschutz für alle attraktiver. In der Erzeugung erneuerbarer Energien sehe ich auch ein erhebliches Potential an lokaler Wertschöpfung, die durch gemeinsames Handeln vor Ort verbleiben und so den Menschen gemeinschaftlich zugutekommen kann. Die Energie Region Göttingen bietet dafür den passenden Rahmen. Ich unterstütze das Vorhaben ausdrücklich.“
EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever erklärte: „Mit der Gründung der Energie Region Göttingen schaffen wir einen wichtigen Baustein, um schrittweise unser ambitioniertes Ziel einer konsequent regenerativen und selbstversorgten Region zu erreichen. Die Stärke der Gesellschaft ist vor allem das offene Prinzip der künftigen Projektgesellschaften, bei denen sich auch weitere lokale Energiegenossenschaften sowie Stadt- und Gemeindewerke einbringen können.“
„Das Ziel der Klimaneutralität bedeutet für die Region gewaltige Anstrengungen für unsere Personal-, Kapital- sowie Flächenressourcen“, führte der Kaufmännische Vorstand der Stadtwerke Göttingen Frank Wiegelmann aus. „Mit diesem Bewusstsein müssen wir die Umsetzung dieses ambitionierten Vorhabens mit den Partnern angehen, die hierzu einen wesentlichen Wertbeitrag leisten können. Die kommunalen und strategischen Partner werden deshalb für die Region und unser gemeinsames Ziel extrem wertvoll sein.“
Stadt und Landkreis Göttingen werden in der Gesellschaft beispielsweise geeignete Flächen an das neue Gemeinschaftsunternehmen oder deren Betreibergesellschaften verpachten. Auch ist vorgesehen, dass sie bei der Sicherung von Flächen Dritter unterstützen und die regionalplanerische Perspektive mit in die Entwicklung bringen. Der EAM und den Stadtwerken Göttingen obliegt die Rolle der Projektentwicklerinnen. Sie werden sie die neue Gesellschaft bei der Projektierung von Windkraft-und Photovoltaikanlagen unterstützen, das Baumanagement sowie die technische und kaufmännische Betriebsführung der Projektgesellschaften übernehmen und den erzeugten Strom vermarkten.
Die beiden kommunalen Gesellschafter Stadt und Landkreis Göttingen sollen zunächst jeweils 25 Prozent an der Gesellschaft halten. Die Projektentwickler EAM und Stadtwerke Göttingen sollen ebenfalls zu je 25 Prozent an der Gesellschaft beteiligt sein. Städte und Gemeinden können sich künftig ebenfalls an der Gesellschaft beteiligen.
Zunächst soll nun der Grundsatzbeschluss zur „Gründung der Energie Region Göttingen GmbH“ in einer Sondersitzung des Finanzausschusses der Stadt (18.09.) und im Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Bauen, Planen und Energie des Landkreises beraten werden (26.09.). Im Anschluss soll der Grundsatzbeschluss in der Ratssitzung am 13.10. sowie am 4.10. im Kreistag gefasst werden. Die Gründung der Gesellschaft soll dann in den Rat- und Kreistagssitzungen im Dezember dieses Jahres beschlossen werden.
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