NORTHEIM. Gerade rechtzeitig hat das EAM-Regioteam Northeim einem Weißstorchpaar bei der Nestsuche geholfen. Die Mitarbeiter stellten dem Landkreis Northeim spontan einen Strom-Mast aus Holz für einen neuen Horst zur Verfügung. Dadurch entstand pünktlich zum Jahresanfang ein artgerechtes und sicheres Storchennest – mit dem Holz-Mast als Unterbau. Zudem unterstützte der Landkreis die Hilfsaktion, indem er eine Nisthilfe beisteuerte.
Der EAM-Mast war für dieses Projekt sehr wichtig, denn „Störche suchen sich in der Regel den höchsten Platz zum Brüten und die hölzernen Masten sind zwischen 10 und 15 Meter hoch – optimal also zum Nestbau“, erklärt Bernd-Jürgen Schulz, der als Weißstorchbeauftragter im Landkreis Northeim arbeitet und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Vogelwarte Helgoland ist. Er organisierte und leitete das Projekt.
Der Weißstorchbeauftragte hat schon früher mit der EAM zusammengearbeitet. „Ich habe mich aber ganz besonders über diese Bereitstellung gefreut“, betont Schulz, da es einem Storchenpaar aus der Not helfen sollte. Denn im Jahr zuvor hatte ein klapperndes Pärchen in Drüber, einem Stadtteil von Einbeck in Northeim, auf einem unbenutzten Schornstein sein Nest gebaut. Als allerdings die Besitzer des Hauses wechselten, wurde das alte Nest abgerissen. Jetzt musste dringend Ersatz her, denn die Störche würden bald aus ihrem Winterquartier zurückkommen.
Lars Mierdel, der Leiter des EAM-Regioteams Northeim, sorgte dafür, dass der Mast schnell und pünktlich zu dem Grundstück gelang. „So eine Aktion zu unterstützen, ist für uns selbstverständlich. Der Natur- und Artenschutz ist ein wichtiges Thema, bei dem wir gern helfen“, sagt Mierdel. Bernd-Jürgen Schulz schaffte es dann innerhalb von zwei Tagen, den Mast der EAM mit der Nisthilfe auszustatten und ihn mit Bagger und Schlepper auch aufzustellen – alles auf dem Grundstück, auf dem sich zuvor auch das alte Nest befunden hatte. Die neuen Eigentümer haben tatkräftig mit angepackt. Die Weißstörche bekamen so eine storchengerechte und vor allem sichere Alternative. „Ich war sehr erfreut über die reibungslose und freundliche Zusammenarbeit und dass der Mast ganz pünktlich vor Ort eintraf“, bekräftigt Schulz.
Also: Ende gut, alles gut! Denn auf dem ehemaligen EAM-Mast wurde in diesem Frühling bereits gebrütet und es sind zwei Junge geschlüpft. Armin Schülbe, der Leiter des EAM-Regionalzentrums Nord, ist sehr froh, dass seine Mitarbeiter zu diesem Happy End beigetragen haben und die Tierschutzarbeit der unteren Naturschutzbehörde in der Region Northeim unterstützt werden konnte: „Ein gelungenes naturnahes Projekt des Landkreises in Zusammenarbeit mit der EAM Northeim.“
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