FRIELENDORF. Mit dem Handy erreichbar sein oder andere erreichen zu können, ist im ländlichen Raum nicht überall selbstverständlich. Insbesondere in unserer hügeligen und waldreichen Region gibt es die sogenannten „weißen Flecken“, die von keinem Funkmast erreicht werden. Um diese zu beseitigen, hat die Hessische Landesregierung ein Förderprogramm aufgesetzt. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat nun die ersten Bescheide in Höhe von 680.000 Euro für zwei Mobilfunkmasten an die EAM überreicht, die den Bau in Knüllwald-Lichtenhagen und Frielendorf-Leuderode im Schwalm-Eder-Kreis umsetzen wird. „In unserem Förderprogramm wurden die Markterkundungsverfahren weitestgehend abgeschlossen und es geht nunmehr in die Umsetzungsphase“, betonte Digitalministerin Sinemus.
EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever freute sich über den schnellen und pragmatischen Ablauf des Förderverfahrens und erklärte: „Wir erleben die Bedeutung der Digitalisierung in allen Lebensbereichen. Umso wichtiger ist es, die letzten weißen Flecken in unserer Region zu beseitigen. Dabei unterstützen wir gern.“ EAM Netz-Geschäftsführer Dr. Sebastian Breker ergänzte: „Wir sind als kommunaler Energieversorger Partner der Kommunen und freuen uns, den Bau der Mobilfunkmasten im Schwalm-Eder-Kreis umsetzen zu können.“
Vom Bau der Mobilfunkmasten profitieren nicht nur die Bürgerinnen und Bürger von Lichtenhagen und Leuderode, sondern auch die EAM selbst. Die Umsetzung der Energiewende ist eng mit der Digitalisierung verknüpft. Insbesondere die Mitarbeiter der EAM-Regioteams sind auf eine flächendeckende Kommunikation untereinander angewiesen.
Wie wichtig der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist, verdeutlichte auch Winfried Becker, Landrat des Schwalm-Eder-Kreises: „Ich freue mich, dass mit den beiden Masten unser ländlich strukturierter Landkreis eine bessere Mobilfunkausleuchtung erfährt. Es geht um gleichwertige Lebensbedingungen für die Menschen auf dem Land und in der Stadt.“
Hessen ist im bundesweiten Vergleich eines der waldreichsten Bundesländer mit herausfordernden topographischen Voraussetzungen. Eine hundertprozentige Flächendeckung ist mit Mobilfunk nicht möglich, anderenfalls müsste in jedem Tal oder jeder Senke ein Mast errichtet werden. Primäres Ziel bleibt daher die Versorgung aller Verkehrswege und aller Haushalte mit Mobilfunk. Die aktuellen Zahlen des Breitbandatlas sehen für den Schwalm-Eder-Kreis eine über 99-prozentige LTE-Mobilfunkversorgung für Privathaushalte, ebenfalls eine nahezu 100-prozentige LTE-Versorgung entlang der Autobahnen und eine etwa 98-prozentige LTE-Versorgung entlang der Bundesstraßen vor.
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