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„Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen Windmühlen.“

Dieses chinesische Sprichwort ist gerade in der heutigen Zeit aktueller denn je, und man könnte denken, es sei die Basis für die Arbeit der Lahn-Dill-Bergland-Energie GmbH (LDBE). Die Gesellschaft wurde vor neun Jahren gegründet mit dem Ziel, durch interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Erneuerbaren Energien einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Sicherstellung der Energieversorgung zu leisten. Dafür haben sich 13 Städte und Gemeinden aus den hessischen Landkreisen Lahn-Dill und Marburg-Biedenkopf, die EAM als Energiepartner der Kommunen sowie weitere strategische Partner und die Lahn-Dill-Bergland Energiegenossenschaft e.G. an der LDBE beteiligt. Die LDBE hat bereits zwei Photovoltaik-Freiflächen-Projekte realisiert und plant in enger Kooperation mit verschiedenen Akteuren derzeit die Errichtung von mehreren Windparks mit insgesamt über 20 Windkraftanlagen auf Gebieten der beteiligten Kommunen. Die LDBE ist dadurch ein Vorzeigemodell für eine gelungene regionale Energiewende. Ganz wichtig dabei ist: Interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen an der Wertschöpfung teilhaben und sich über eine, eigens dafür gegründete, Energiegenossenschaft direkt an den Projekten beteiligen können.

„Unser großer Vorteil ist, dass wir alle Hand in Hand arbeiten und ein gemeinsames Ziel verfolgen.“

Dies erklärt Thomas Reuter, Geschäftsführer der LDBE. „Wenn sich alle einbringen, führt dies am Ende auch zum Erfolg und lässt uns die Projekte gemeinschaftlich realisieren.“ Auch Fatih Erden sieht den großen Vorteil, der sich aus der Kooperation verschiedener Partner ergibt. Er ist ebenfalls Geschäftsführer der LDBE und bei der EAM als Experte für Unternehmensbeteiligungen und Kooperationen verantwortlich. „Jeder von uns kann seine spezielle Erfahrung und Expertise einbringen und einen Teil zum Gelingen unserer gemeinschaftlichen Projekte beitragen“, erklärt er.

Fatih Erden
Geschäftsführer der LDBE

„Die Energiewende ist eine Mammut-Aufgabe, die wir alle nur gemeinsam bewältigen können. Genau dafür steht die LDBE.“

Werden alle Windprojekte umgesetzt, könnten sie nach ihrer Fertigstellung über eine Gesamtleistung von mehr als 120 Megawatt verfügen und zusammen jedes Jahr rund 280 Millionen Kilowattstunden regenerativen Strom erzeugen. Damit ließen sich bei einem durchschnittlichen Verbrauch von jährlich 3.000 Kilowattstunden knapp 95.000 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen.

Bereits seit 2016 ist der interkommunale Windpark Lahn-Dill-Bergland Mitte mit insgesamt sieben Windenergieanlagen in Betrieb. Er ist ein gemeinschaftliches Projekt der Gemeinden Bad Endbach, Bischoffen und Siegbach sowie der EAM. Der Windpark genießt nicht nur große Akzeptanz in der Bürgerschaft, sondern übertrifft regelmäßig frühere Windprognosen – sehr zur Freude der Gemeinden und ihrer Bürger im Lahn-Dill-Bergland. „Jede Windernte ist ein Gewinn für Klima und Umweltschutz. Der Windpark generiert signifikante Einnahmen durch Ausschüttungen und Gewerbesteuer für die Gesellschafterkommunen. Davon profitieren wir alle in der Region“, sagt Thomas Reuter.

„Der Schutz unseres Klimas ist eine der bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit, und dafür brauchen wir die Windenergie.“

Thomas Reuter
Geschäftsführer der LDBE

Genau dafür setzt sich die EAM ein. Der kommunale Energieversorger hat sich konsequent nachhaltig positioniert und treibt den Ausbau der Windenergie auch außerhalb des LDBE-Gebiets partnerschaftlich voran. Bereits 2016 haben im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll, die Gemeinde Ottrau und die EAM den Windpark „Die Gleiche“ mit sechs Windrädern in Betrieb genommen. Seitdem verringert der Windpark den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids im Vergleich zu herkömmlichen Energieträgern jedes Jahr um 25.000 Tonnen. Die Gemeinde Ottrau, die 15,46 Prozent der Anteile hält, kann nach eigenen Angaben in den kommenden 20 Jahren mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro Einnahmen für den kommunalen Haushalt rechnen – eine schöne Wertschöpfung für das tatkräftige Bekenntnis zur Windkraft. Die Energiegenossenschaft, deren Mitgliederzahl im Laufe der letzten Jahre kontinuierlich gewachsen ist, ist mit 59,54 Prozent Mehrheitseigner. Projektiert und errichtet wurde der Windpark von der EAM in Kooperation mit der Energiegenossenschaft.

Auch beim Windpark Schwalmstadt in der Gemarkung Rommershausen, ebenfalls zum Schwalm-Eder-Kreis gehörend, hat die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll an der Seite der EAM drei Windenergieanlagen realisiert. In Kürze wird sich auch die Stadt Schwalmstadt mit 15 Prozent an dem Projekt beteiligen. Durch die bürgerschaftliche und kommunale Partnerschaft werden der Nutzen und die Wertschöpfung des Projekts umfassend vor Ort gehalten. Die drei Windräder werden über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren rund 30 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom pro Jahr erzeugen. Mit dieser Menge lassen sich rund 10.000 Haushalte versorgen.

Johannes Rudolph
Leiter Erneuerbare Erzeugung

„Auch wenn das Thema Windenergie derzeit nicht überall positiv aufgenommen wird – ohne die Nutzung der Windenergie wird die Energiewende nicht möglich sein, da sich mit ihr auf einer vergleichbar kleinen Fläche eine sehr große Menge an Energie erzeugen lässt.“

Sagt Johannes Rudolph, Leiter Erneuerbare Erzeugung bei der EAM. „Eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung kann nur durch den Ausbau der erneuerbaren Energien ermöglicht werden. Wer Kohle- und Atomkraftwerke abschaffen möchte, der muss konsequenterweise auf Ökoenergie umstellen.“

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Fatih Erden
Geschäftsführer der LDBE

Thomas Reuter
Geschäftsführer der LDBE

Johannes Rudolph
Leiter Erneuerbare Erzeugung