Zum Hauptinhalt springen

Wir bewerten Zukunfts­potentiale. Damit wir auch zukünftig gut aufgestellt sind.

Unser Markt und die Anforderungen an uns sind ständigen Änderungen unterworfen. Wir begreifen das als Chance, immer besser zu werden.


Die Energiewirtschaft unterliegt seit einigen Jahren einer enormen Wandlungsdynamik. Vor diesem Hintergrund ist eine strukturierte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Zukunft entscheidend, um frühzeitig Entwicklungen und Veränderungen zu identifizieren.

Genau dies ist die Aufgabe des Foresighting (kontinuierliche Vorausschau). Foresighting ist ein fortlaufender Prozess zur Identifizierung und Analyse von Veränderungen, die durch äußere Einflüsse entstehen.

Dieser Prozess ist bei der EAM systematisch und basiert auf der Zusammenarbeit zwischen internen EAM Teams und externen Experten. Das Foresighting bildet somit die Grundlage für die Entwicklung von Zukunftsstrategien in volatilen, dynamischen Umgebungen. Es stiftet Orientierung und fokussiert die Zukunftsthemen (Prüffelder), mit denen wir uns auseinandersetzen müssen und welche konkreten Maßnahmen es hierfür einzusteuern gilt.

Transformation von Wärmenetzen mit EE sicherstellen

Wärmenetze nutzen meist fossile Energien, die Bestandsnetze erfordern jedoch den Umbau für erneuerbare Technologien auf niedrigere Temperaturen.

Vorbereitung der Transformation von Erdgas- zu Wasserstoffnetzen (H2-Readiness)

Effiziente Wasserstoffwirtschaft erfordert leistungsfähige H2-Verteilnetze, idealerweise unter Nutzung von stillgelegten Erdgasnetzen.

Wärmespeicher in Kombination mit hochflexiblen P2H-Anwendungen

Thermische Saisonalspeicher bieten flexible, CO2-arme Wärme und unterstützen Stromnetze sowie Biogas- und KWK-Anlagen.

Sektorübergreifende Netzplanung

Sektorübergreifende Netzplanung maximiert die Energiesystemeffizienz, senkt Kosten und Umweltauswirkungen durch Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Zentrale wasserstoffbasierte Wärmeversorgungslösungen

Zentrale, wasserstoffbasierte Wärmeversorgung kann industrielle Prozesswärme und Quartierswärme aus fossilen Quellen ersetzen.

Abwärmenutzung und Quellerschließung für dezentrale Wärmepumpenlösungen

Gewerbekunden decken ihren Energiebedarf mit Wärme- und Kälteanlagen. Ein höherer EE-Anteil & Wärmepumpen für Abwärme reduzieren CO2.

Entwicklung Bioenergiestrategie

Bioenergieanlagen nutzen biogene Reststoffe, Beschaffungsrisiken erfordern jedoch Planung und Diversifizierung.

Automatisierung Niederspannungsnetz

Die Automatisierung des Niederspannungsnetzes erfasst und teilt Echtzeitdaten, ermöglicht die Steuerung der Engergienachfrage und verhindert Engpässe.

H2-Readiness Erdgasverteilnetze sicherstellen

Erdgasnetz-Umrüstung für klimaneutralen Wasserstoff und Bio-Methan erfolgt schrittweise durch "Umstellzonen".

Sicherstellung Netzinfrastrukturausbau Strom

Stromnetzausbau für PV, Windkraft, Elektrolyseure, Wärmepumpen und Ladestationen erfordert mehr Ressourcen, frühzeitige Anpassungen sind notwendig.

Wasserstofferzeugung mit Elektrolyse an EE-Anlagen (oder an Kundenstandorten)

Steigender EE-Ausbau erhöht Volatilität in der Stromerzeugung, Elektrolyseure gleichen Asynchronität aus.

Wasserstoffbasierte Kraft-Wärme-Kopplungs-Anwendungen

Industrielle Wärme aus fossilen Quellen kann durch grünen Wasserstoff in KWK-Anlagen und Brennstoffzellen ersetzt werden.

Sicherstellung zukünftiger Voraussetzungen für den H2-Netzinfrastrukturausbau

Der Ausbau von Elektrolyseuren und damit verbundener Netzinfrastruktur erfordert frühzeitige Vorbereitungen zur Kapazitätsanpassung.

Potentialbestimmung für Planung, Bau und Betrieb neuer Wasserstoffnetze

Der Ausbau bundesweiter Wasserstofftransportnetze erfordert möglicherweise den Bau regionaler Wasserstoffleitungen.

Laufende Analysen zur zukünftigen Stilllegung von Erdgasverteilnetzen bis 2045

Durch den Rückgang der über Verteilnetze transportierten Erdgasmengen werden besonders Verteilnetze in ländlichen Regionen zunehmend unwirtschaftlich.

Entwicklung Bioenergiestrategie

Bioenergieanlagen nutzen biogene Reststoffe, Beschaffungsrisiken erfordern jedoch Planung und Diversifizierung.

Niels Cotiaux, Leiter Innovationsmanagement & Unternehmensstrategie

Je dynamischer das Marktumfeld, desto wichtiger ist ein „offener Ansatz“, also die gezielte Einbindung interner und externer Experten. Perspektiven­vielfalt führt zu mehr Qualität in den strategischen Richtungs­entschei­dungen. Gleichzeitig können so Um­setzungs­barrieren reduziert werden. Vor diesem Hinter­grund haben wir uns bei der EAM bewusst zu einer Öffnung der Zukunfts­arbeit nach innen und außen entschieden.

Ich möchte mich dafür bedanken, Teil des EAM-Roundtable gewesen sein durfte. Nicht nur die inhaltliche Qualität, sondern auch die Art und Weise, wie die EAM des Roundtables organisiert hat, war herausragend. Ich habe etwas Vergleich­bares selten gesehen. Dass dies keine einseitige Veranstaltung gewesen ist, zeigt sich allein an der Tatsache, dass H2-Ready nun inzwischen Erfüllungs­option im neuen Gebäude­energie­gesetz ist und wir die Ergebnisse des Austauschs aktuell hervor­ragend einbeziehen können. Sie wissen, dass die Gas­netz­transfor­mations­pläne und die darin gestellten Anfor­derungen Voraussetzung für die Anerkennung von H2 Ready-Produkten sind.

Alexander Dauensteiner, Product Line Owner, Viessmann Climate Solutions SE
Oliver Eich, Projektleiter Landesstelle Wasserstoff, LandesEnergieAgentur Hessen GmbH

Mit dem erfolgten Start für den Aufbau eines nationalen Wasserstoff-Kernnetzes bis zum Jahr 2030 werden verschiedene Fragen für potenzielle Wasserstoff-Abnehmer aus den Bereichen Industrie, Mobilität und Wärmesektor relevant: Wie kommt der Wasserstoff zum Verbraucher? Wird meine Gasleitung auf Wasserstoff umgestellt und wann? Wie kann ich mich vorbereiten?

Dabei kommt den Verteilnetzbetreibern eine wichtige Rolle zu. Die strukturierte Vorbereitung auf diese Transformation bei EAM hat Vorbildfunktion für die gesamte Branche und wird wichtige Impulse setzen.

Der Wärmemarkt ist geprägt von span­nenden Veränderungen und Heraus­forderungen. Da ist es ungemein wichtig, sich mit den notwendigen und unver­meidlichen Veränderungen ergebnis­offen auseinander zu setzen. Dazu gehört nicht nur der nach innen gerichtete Blick, sondern auch die Notwendigkeit neue Entwicklungen und Perspektiven zur erkennen. Die Strukturierung dieses Vorgehens im Rahmen des Foresightings halte ich hier für uner­lässlich. Das entwickelte Konzept ist ziel­führend und hat mir persönlich geholfen die aktuellen Produkte zu hinter­fragen und Weiterentwicklungen im Wärme­bereich bei der EAM zu priorisieren.

Hendrik Baschek, Leiter Vertrieb & Projektentwicklung, Produktmanagement Wärme
Olaf Alm, EAM-Netz, Leiter Netze

Die Energie­wende ist eine der wesentlichen Aufgaben unserer Zeit. Diese wird jedoch nur mit Hilfe von molekül­gebundenen Energie­trägern gelingen. Die Bundes­regierung hat mit der Fort­schreibung der Nationalen Wasser­stoff­strategie den Anspruch bekräftigt Deutschland zum Leit­markt für diese Energie­form umzu­gestalten.

Deshalb stellt sich auch für einen Netz­betreiber wie die EAM Netz die Frage, welche Rolle sie in diesem Prozess zukünftig einnehmen will.

Die Diskussion im Roundtable mit Beteiligten aus verschie­denen Unter­nehmen und Insti­tutionen hat hier als Auftakt zur Erstel­lung einer eigenen Wasser­stoff­strategie einen wichtigen Impuls geliefert.

Leider hört man oft, dass Markt­ent­wicklungen Unter­nehmen über­raschen und in ihrer Existenz gefähr­den können. Die Erfahrung zeigt aber eher, dass es nur Unter­nehmen gibt, die nicht aus­reichend „sensitiv“ sind und die erst handeln, wenn die Gefahr greif­bar wird, wobei es dann oft zu spät ist.

 

Ralf Meyer – Referent Foresighting, F&E & Fördermittel (rechts im Bild)

Innovative Vielfalt ist unser Schlüssel ­zur gezielten Fokussierung.

Entwickeln, planen und umsetzen: Als Energie-Partner der Region realisieren wir partner­schaftlich Projekte, welche die nachhaltige Energieversorgung vorantreiben.

Vor jedem Pfad, den wir als kommunales Unternehmen einschlagen, steht ein intensiver und reflektierter Entscheidungsprozess. Denn nachhaltiges Agieren verlangt einen sorgfältigen und verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Investitionsmitteln. 

Daher ist es insbesondere wichtig, bereits im Vorfeld mit einem offenen Blick in die Zukunft zu schauen. So können wir rechtzeitig und gut vorbereitet auf relevante Trends eingehen.

Unser offener Ansatz ist ein Instrument der Effizienz und Ausdruck einer Kultur, die Vielfalt auf verschiedenen Ebenen fördert und einfordert.

Beispiel Wasserstoff: Um entscheiden zu können, mit welchen Aspekten des Zukunftsthemas wir uns als Prüffeld beschäftigen wollen, haben wir einen Roundtable initiiert, gemeinsam mit zehn externen Experten,  renommierter Organisationen wie dem House of Energy, ITM Power GmbH, Fraunhofer IEE, Viessmann und dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft sowie weiteren internen Experten aus der EAM-Gruppe. 

Die Perspektivenvielfalt des Gremiums konnten wir als Basis für die Entwicklung einer zukunftsorientierten Wasserstoffstrategie nutzen. Aus den Diskussionen und Analysen haben wir Prüffelder entwickelt, mit denen sich die EAM nun tiefer gehend beschäftigt.
 
Die Prüffelder können dann im weiteren Verlauf – je nach Ergebnis der Analysen – in Innovationsprojekten (Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodellen) münden.

Das bedeutet: Wir entscheiden frühzeitig und sehr bewusst, auf was wir uns fokussiert vorbereiten, aber auch, mit was wir uns im Sinne eines effizienten Einsatzes von Ressourcen nicht beschäftigen.

Die gemeinsamen Erkenntnisse und Analysen von Experten dienen als Grundlage für die Entwicklung von Fokusbereichen innerhalb unseres Unternehmens.

Kernelement in diesem Prozess der langfristig angelegten Vorausschau (Foresighting) ist ein offener Ansatz (Open Approach), der vor allem die Vielfalt von Perspektiven einfordert. Dabei nutzen wir bewusst nicht nur die Expertise unserer Profis im EAM-Team, sondern vor allem auch die Kompetenz von fachkundigen Vertretern aus Wissenschaft, Forschung, Politik und anderen Fachbereichen zum lebendigen Austausch. 

Ziel: Entwicklung einer möglichst fundierten Basis zu Zukunftsthemen, in denen die Erkenntnislage und der Entwicklungsstand ggf. noch nicht so eindeutig umrissen sind, wie in bereits etablierten Geschäftsfeldern.