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Konsequent innovativ: Wie ein Ehepaar in seinem Einfamilienhaus ernst macht in Sachen Klimaschutz

EAM Klima Familie Seidl

Die EAM liefert nicht einfach Strom und Gas. Sie unterstützt ihre Kunden auch bei der Verwirklichung ihrer individuellen Energiewende in den eigenen vier Wänden. So wie die Familie Seidl im hessischen Gladenbach. Ihr modernes Holzhaus besitzt weder einen Gasanschluss noch einen Öltank im Garten oder einen mit fossilen Energieträgern betriebenen Heizkessel. Stattdessen ist das weitausladende Satteldach in beide Richtungen mit Solarthermie und Photovoltaik bestückt und im Inneren des Hauses ein Kachelofen mit Wasserheizung installiert, seit 2019 hat eine Wärmepumpe die Hauptaufgabe des Heizens übernommen. 

Daniela und Peter Seidl haben zu einer Zeit auf klimafreundliche Energien gesetzt, als andere der eigenen Stromerzeugung noch skeptisch gegenüberstanden. So haben sie viele der dazu notwendigen Arbeiten kurzerhand selbst in die Hand genommen und auch beim elektrischen Fahren hatten sie die Nase vorn, zunächst mit einem Elektroroller und einem E-Motorrad und dann mit dem ersten elektrischen Kleinwagen. Heute fährt auch die inzwischen erwachsene Tochter auf ihr E-Auto ab. Getankt wird zuhause, mit Strom vom eigenen Dach.

Daniela und Peter Seidl erzählen über Wohnen, Leben und Fahren mit den Energiequellen der Zukunft.

EAM Klima Daniela Seidl

Bei der Errichtung Ihres Holzhauses vor 20 Jahren haben Sie vorausschauend auf die Nutzung fossiler Energieträger verzichtet. Gehörte dazu auch eine Portion Mut?

Daniela Seidl: Wir haben uns einfach darauf verlassen, dass das Wohnklima in dem Holzhaus tatsächlich so gut ist, wie es angepriesen wurde. Mitte der 90er Jahre hatte mein Mann bei meinen Eltern schon eine Solar- und eine PV-Anlage für Brauchwassererwärmung aufs Dach gebaut, als wir noch dort wohnten. Wir hatten also bereits die Erfahrung, dass das klappt. Und mit jeder neuen Technik hier im Haus haben wir neuen Komfort gewonnen!

Erklären Sie uns bitte einmal, wie so eine Vollhausheizung funktioniert...

Peter Seidl: Unser Kaminofen ist so konzipiert, dass er entweder den Wasserkreislauf erwärmt oder seine Strahlungswärme in den Raum abgibt. Über die elektronische Ofensteuerung regelt der sich selbst, die Glut kann er bis zu einem Tag halten, sodass man nur ein paar Scheite auflegen muss, um es schnell warm zu haben. Wir haben nie viel Holz gebraucht, vielleicht drei bis fünf Festmeter pro Saison. Und jetzt mit der Wärmepumpe noch weniger.

Seit zwei Jahren heizen Sie mit einer Wärmepumpe – sie ist Ihre Eintrittskarte in eine komplett CO2-freie Zukunft. Hat der Kaminofen damit für Sie ausgedient?

Daniela Seidl: Wenn wir Lust auf Feuer haben oder wenn es im Winter sehr frostig ist, zünden wir immer noch gerne unseren Ofen an. Die Wärmepumpe würde es aber allein auch schaffen und wenn im März die Sonne kräftig aufs Dach scheint, hilft die thermische Solaranlage beim Heizen und wir brauchen dann weder den Kachelofen noch unsere Wärmepumpe.

EAM Klima Peter Seidl
EAM Klima Peter Seidl

Welche Leistung hat Ihre Photovoltaikanlage?

Peter Seidl: Zusammen hat sie 15 Kilowatt peak. Die kleinere Anlage, 2012 installiert, befindet sich auf dem Südostdach. 2019 kam die zweite dazu, sie ist nach Nordwest gerichtet – ungewöhnlich, aber bei uns genial, um die Nachmittags- und Abendsonne einzufangen. Unser Home-Manager weiß, was wir gerade an Solarstrom erzeugen, was im Haus oder an den Autos verbraucht wird, und steuert den Wechselrichter so, dass die Wärmepumpe das Wasser erwärmt, wenn ausreichend Strom vorhanden ist. Genauso funktioniert im Sommer die Heizung für unseren Pool im Garten, da ist eine Zwischensteckdose per Funk mit dem Wechselrichter verbunden.

Daniela Seidl: Hört sich kompliziert an, passiert aber alles im Hintergrund ohne Stress und ohne Störungen, es ist immer alles da, so wie es gebraucht wird, und auf ein paar Dinge stellt man sich eben ein. Ist es bewölkt, stelle ich die Waschmaschine erst später an.

Einspeisung aus regenerativen Energiequellen in das EAM Netz

49.000

EEG-Anlagen

 

Ihre aktuell neueste Errungenschaft ist eine Wallbox und ein ebenso funkelnagelneuer Opel Corsa-e, den Ihre Tochter fährt. Wann hat die E-Mobilität Sie gepackt?

Daniela Seidl: Alles, was mindestens zwei Räder und mit Strom zu tun hat, haben wir beziehungsweise mein Mann ziemlich früh schon getestet. Vor zwanzig Jahren ist er eine Weile mit einem Elektroroller, einer Art E-Vespa aus Taiwan, zur Arbeit gefahren, dann kam das E-Motorrad... 2016 dann wurde ich fahrtechnisch elektrifiziert! Die Kinder waren noch jünger, neben meinem Weg zur Arbeit nach Marburg gab es lauter Kurzstrecken, mal hierhin, mal dorthin – das wollten wir unserem armen Diesel nicht mehr antun. Also war die Zeit reif für mein erstes E-Auto, einen kleinen Peugeot iOn. Besonders für die Strecken hier in der Gegend ist ein E-Auto ideal, das würde ich jeder Mutter empfehlen. Absolut sorglos, wirklich, und ein schönes, ruhiges Fahren. Anfänglich habe ich noch an der Tankstelle nach den Preisen geschielt, das geht heute ganz an mir vorbei.

EAM Klima WWOI Tochter Seidl
EAM Klima WWOI Tochter Seidl

Inzwischen haben Sie mehrere E-Autos...

Peter Seidl: Meine Frau fährt mit ihrem am Tag im Schnitt 60 Kilometer und unsere Tochter mit dem neuen Corsa-e so um die 50 Kilometer. Die beiden E-Fahrzeuge kriegen wir gut über die eigene Anlage versorgt. Es gibt zwar auch mal Tage im Winter oder wenn Schnee auf der Anlage liegt, da wird’s schwer, aber insgesamt haut das eigentlich ganz gut hin. Die Wallbox lädt übrigens nicht nur extrem flott, sie ist auch eine schlaue: Über den Messwandler im Zählerschrank kennt sie die verfügbare Energie, in der Eco-Betriebsart lädt sie nur den Stromüberschuss ins Auto – und unsere Nordwest-PV-Anlage leistet dafür richtig gute Dienste.

Daniela Seidl: Letztes Jahr sind wir zum ersten Mal mit unserem ersten Opel Corsa elektrisch in den Urlaub nach Italien gefahren – das war auch eine neue Erfahrung, aber es hat super geklappt. Man muss sich nur drauf einlassen.

Mit vielen Pausen zwischendurch?

Peter Seidl: Drei Pausen haben wir gemacht.

Daniela Seidl: Die eine wäre nicht unbedingt nötig gewesen.

Peter Seidl: Da sind wir noch in der Schweiz einkaufen gegangen und haben beim Discounter den Strom mitgenommen...

Sie haben vorhin angedeutet, Sie hätten noch einen Wunsch an die EAM.

Peter Seidl: Weil wir uns selbstverständlich nicht ganz selber versorgen können, sind wir bei der EAM, einem Stromversorger aus der Region, der sich für erneuerbare Energien starkmacht. Trotzdem wünsche ich mir von meinem Energieversorger schon seit längerem die Einführung intelligenter Stromzähler, über die dezentrale Stromquellen noch besser ins Netz integriert sind und die das private Energiemanagen und Energiesparen mit dynamisch variierenden Tarifen belohnen!

Daniela Seidl: Damit wäre es möglich, dass wir nicht nur zu für uns günstigen Zeiten den Strom beziehen könnten, sondern auch, dass auch der Stromanbieter Strom aus unserem Fahrzeug entnimmt und zu einem anderen Zeitpunkt eben wieder zurückgibt – das Auto quasi als Pufferspeicher nutzt.

EAM Stromnetz Zukunft
EAM Stromnetz Zukunft
C/sells - der regionale Markt für das Stromnetz entsteht

Unter Einsatz von Smart Metern (digitale und vernetzte Stromzähler) entsteht ein regionaler Markt für den Ausgleich kurzfristiger Belastungsspitzen im Stromnetz. Die EAM beteiligt sich mit in ausgewählten Netzabschnitten.

Hintergrund ist der steigende Anteil der dezentralen Ökostromerzeugung an der deutschen Stromproduktion. 

Alles zur C/sells-Initiative